Tragödie an der Adriaküste: Vier tote Meeresschildkröten in Bibione gefunden
In Bibione, Venetien, ereignete sich am Dienstag eine traurige Entdeckung. Zwischen den Strandabschnitten Kokeshy und dem Campingplatz Capalonga fanden Mitarbeitende von Bibione Mare S.p.A. vier tote Meeresschildkröten. Es handelte sich um Tiere der Art Caretta caretta, auch Unechte Karettschildkröte genannt. Eine der Schildkröten trug schwere Verletzungen, wahrscheinlich durch ein Bootspropeller verursacht.
Vorfälle häufen sich
Solche Vorfälle häufen sich. Jährlich sterben mehr als 130.000 Meeresschildkröten im Mittelmeer. Der Mensch trägt eine große Verantwortung für dieses Massensterben. Hauptursachen sind Beifang bei der Fischerei, Plastikmüll, verlassene Fischernetze und Zusammenstöße mit Booten. Diese Probleme gefährden nicht nur die Schildkröten, sondern das gesamte marine Ökosystem.
Wichtig für das Gleichgewicht der Meereswelt
Meeresschildkröten gehören zu den ältesten Reptilien der Erde. Sie spielen eine wichtige Rolle im Gleichgewicht der Meereswelt. Besonders Caretta caretta nutzt zunehmend auch die nördlicheren Strände Italiens zur Eiablage. Der Klimawandel begünstigt diese Entwicklung. Dadurch steigt aber auch das Risiko, dass Tourismus und Freizeitaktivitäten ihre Fortpflanzung behindern.
Legambiente setzt sich für den Schutz ein
Die Umweltschutzorganisation Legambiente setzt sich seit Jahren für den Schutz dieser Tiere ein. Mit dem Projekt Life Turtlenest möchte sie Strände sicherer machen. Ziel ist es, Nistplätze zu schützen, Personal zu schulen und das Bewusstsein bei Touristen zu stärken. Auch Bibione Mare S.p.A. beteiligt sich an diesem Projekt. Die Mitarbeitenden haben die toten Tiere dem nächstgelegenen Rettungszentrum übergeben.
Legambiente fordert strengere Schutzmaßnahmen. Boote sollten in Küstennähe langsam fahren. Fischereigeräte müssen sicher entsorgt werden. Strände brauchen klare Regeln zum Schutz der Nester. Nur durch gemeinsames Handeln lassen sich solche Tragödien vermeiden.
Weitere Informationen bietet das Projekt Goletta Verde von Legambiente. Es berichtet regelmäßig über den Zustand der Meere und Küsten. Mehr dazu unter: https://golettaverde.legambiente.it.